Die Rappbodevorsperre bei Trautenstein hat
funktionell die gleiche Aufgabe zu erfüllen wie ihre Schwester, die
Hasselvorsperre. Ihren Namen hat diese Sperre von dem Harzflüsschen
Rappbode, das sich in unzähligen Windungen von Benneckenstein nach
Trautenstein schlängelt.
Die Quelle der Rappbode liegt im Roten Bruch bei
der Bundesstraße 4 zwischen den Orten Hohegeiß in Niedersachsen und
Rothesütte in Thüringen, dann fließt sie nördlich nach
Benneckenstein in Sachsen-Anhalt, wendet sich dann nach Osten und
fließt weiter Richtung Trautenstein. Unterhalb von Trautenstein
gewinnt das Flüsschen an Bedeutung, denn dort wird es zu einem See
gestaut. Die 24 Meter hohe
Staumauer der Rappbodevorsperre, die am 1. Dezember 1961 eingeweiht wurde, staut bis zu
1,7 Mio. Kubikmeter und soll den Wasserstand der großen Rappbodetalsperre in
einer möglichst gleichmäßigen Höhe halten. Die Talsperre dient dem
Hochwasserschutz und filtert über den Damm Sedimente und Nährstoffe,
durch den Überlauf wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert.
Am Ostufer des Stausees sind zahlreiche bewaldete
Felsklippen zu sehen. Durch das einstige Flusstal, das Römkental,
führte im Mittelalter ein bedeutender Fernhandelsweg, davon zeugt
auch heute noch der Trageburgfelsen. Auf dieser Felsenklippen soll
die Trageburg gestanden haben, leider findet man heute nichts mehr
von einer ehemaligen Burg. Allerdings ist am Trageburgfelsen eine
Hinweistafel aufgestellt mit der Geschichte des Burgenstandortes.
Der Stausee ist ein wunderschönes Wanderrevier und kann komplett
umrundet werden. Als Ausgangspunkt bietet sich besonders das
Dorfgemeinschaftshaus Trautenstein in der Schützenstraße an. Der 8,5
km lange Talsperrenrundweg hat einige exklusive Aussichtspunkte zu
bieten, zum Beispiel das Bodendenkmal „Trageburg“ mit Hinweistafel,
und überquert außerdem die Staumauer. Auch ist ein Teil des Weges in
den "Harzer Hexenstieg" und in das Projekt der "Harzer Wandernadel"
eingebunden. Da die Vorsperre der Trinkwasserversorgung dient,
ist Baden und Wassersport untersagt. Wer allerdings dem Angelsport
frönt, kann an der Vorsperre sein Glück versuchen, es gibt Tages-
und Wochenkarten zum Erwerb für die Pertijünger. Informationen über
die Touristinformation Hasselfelde. (Text nach Bernd
Sternal) |